Die Interaktionen Tausender Proteine konnten Wissenschaftler der ETH Zürich mit einer neuen massenspektrometrischen Methode in Hefezellen nachvollziehen. Das rege Treiben in der Zelle vergleichen die Forscher mit einer Party und dem Geschehen auf der Tanzfläche.
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Die AMYRA Biotech AG mit Sitz in Basel konnte in einer nun veröffentlichten klinischen Proof-of-Principle-Studie die Wirksamkeit ihres Gluten-abbauenden Enzympräparats AMYNOPEP bestätigen. Die Kombination von Exopeptidasen ermöglicht es erstmals, Gluten so weit aufzuspalten, dass sich Entzündungsreaktionen durch Abbauprodukte vermeiden lassen.
Die Quantro Therapeutics GmbH (Wien) schloss im Oktober eine Forschungskooperation mit dem Institut für Molekulare Pathologie (IMP), das im Wesentlichen von Boehringer Ingelheim finanziert wird. Quantro ist spezialisiert auf die Wirkstoffentwicklung gegen Transkriptionsfaktoren, um frühzeitig auf die Fehlregulierung von Genaktivitäten bei Krebs einwirken zu können.
Eine hohe Serie B-Finanzierung in den USA, die bei einem dreistelligen Millionenbetrag landet, ist immer eine Beachtung wert. Doch was weit weg anmutet, hat eine konkrete Verbindung nach Deutschland, genauer gesagt nach Dresden. Denn von dort stammt die ursprüngliche Technologie eines umschaltbaren T-Zell-Rezeptors aus der einstigen Firma GEMoaB GmbH, Ausgründung der Uniklinik Dresden. Mittlerweile heißt der US-amerikanische Abkömmling der einstigen Dresdener Gemoab GmbH AvenCell Therapeutics, Inc.
Mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag stärkt das Contract-Manufacturing-Unternehmen (CDMO) Rentschler Biopharma SE seinen Hauptsitz in Laupheim, Deutschland. Dort entsteht ein viergeschossiges Gebäude, in dem die Puffer- und Kulturmedien für die Zellkulturen zur Produktion von Biopharmaka hochautomatisiert entstehen werden.
Für ihren Hauttest SIILTIBCY haben die Serum Life Science Europe GmbH mit Sitz in Hannover und der niederländische Impfstoffhersteller Bilthoven Biologicals eine positive Empfehlung vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA erhalten. Erstmals soll sich damit Tuberkulose auch bei Personen mit einer Lebendimmunisierung zuverlässig detektieren lassen.
Die Hamburger Evotec SE meldet eine neuerliche Meilensteinzahlung von Langzeitpartner Bristol Myers Squibb. Für den Ausbau der Pipeline an Klebemolekülen zum zielgerichteten Molekülabbau in Bereichen außerhalb der Onkologie leistete BMS auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung für diesen Bereich eine programmbezogene Zahlung von 50 Mio. US-Dollar an Evotec.
Die Schweizer Roche Holding meldet starkes Wachstum der Divisionen Pharma sowie Diagnostik in Q3. Die Konzernverkäufe stiegen um 6%, diejenigen aus dem Pharmageschäft um 7% auf 34,3 Mrd. Franken. Dabei steigerten sich die fünf neuesten Medikamente um rund 2,7 Mrd. Franken zur Vergleichsperiode. Thomas Schinecker, CEO von Roche, bestätigt den bisherigen Jahresausblick.
Der erste Patient mit PSMA-positivem Prostatakrebs wurde in einer Phase I-Studie mit dem neuem Cu(61)-basierten Radiotracer der Nuclidium AG gescannt. Die Diagnostik des Basler Spezialisten für kupferbasierte Radiopharmazeutika bietet gegenüber anderen Positronen-Tracern wie Fluor(18) eine längere Halbwertszeit und ermöglicht damit die Detektion kleinerer Metastasen.
Eine aktuelle Studie des Europäischen Patentamtes (EPA) untersucht sehr akribisch die Herkunft von Patentanmeldungen und ihren (oft) akademischen Ursprung auch bei indirekten Einreichungen aus der Industrie. An der Spitze der europäischen Länder stehen Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich. Bei Patentierungen bezogen auf die Anzahl der Forscher bleiben die skandinavischen Länder Schweden und Dänemark führend, die Schweiz, Frankreich sowie Belgien liegen bei dieser Betrachtungsweise vor Deutschland. Interessant auch für Investoren ist der neue Deep-Tech-Finder des EPA. Die Münchner Technische Universität hat europaweit zwischen 2000 und 2020 die meisten Patente angemeldet, gefolgt von der Universität Erlangen-Nürnberg und der Freien Universität Berlin.